Fritz Mühlenweg | In geheimer Mission durch die Wüste Gobi

gearkult-news

Fritz Mühlenweg | In geheimer Mission durch die Wüste Gobi

Buchtipp

Autor: Buchrezension

Vielleicht sagt Ihnen der Name Fritz Mühlenweg nicht so viel, aber von Sven Hedin haben Sie sicher schon gehört. Gemeinsam mit Hedin, dem schwedischen Entdeckungsreisenden, war Mühlenweg 1927 in der Mongolei, und begleitete den Forscher und Abenteurer auf dessen Expedition. Die Strecke legten sie auf Lastwagen oder Pferden zurück, auf Wegen, die man mit europäischem Maßstab nicht messen kann. Die Mongolei ist wesentlich größer und inmitten befindet sich die Wüste Gobi. Das Buch beschreibt eindrucksvoll die Kamelkarawanen und umherziehenden Mongolenstämme und die riesigen Pferdeherden und bietet dem Leser neben der spannenden Geschichte um die beiden 12-jährigen Jungen jede Menge Lokalkolorit. Worum geht es bei diesem Buch? Zwei Jungen im Alter von 12 Jahren, Christian und sein chinesischer Freund Großer Tiger, geraten unfreiwillig in ein Abenteuer, das sie als Geheimbotschafter durch die Wüste Gobi nach Urumtschi schickt, um dort eine geheime Botschaft zu überbringen, die sich im Moment der Übergabe aber schon längst überholt hat.

Fritz Mühlenweg | In geheimer Mission durch die Wüste Gobi

Auf dem Weg dort hin haben sie viele Abenteuer zu bestehen. Wie in den Märchenerzählungen, mit denen wir groß geworden sind, wird vom ersten bis zum letzten Wort eine Spannung aufgebaut, die den Leser nicht wieder losläßt. Der Handlungsstrang ist eingebettet in die großartige Landschaft der Wüste Gobi, ihren Bewohnern und den extremen Wetterbedingungen die dort herrschen. Es sind viele kleine Einzelteile, ähnlich wie Puzzlestücke, die hier zu einem Meisterwerk geformt werden. So werden die Kulturen Chinas und der Mongolei beschrieben, die Tiere, Vegetation und die eindrucksvolle Landschaft und durch die Geschichte der Jungen lernen wir die Lebensweise der Mongolen und deren Sprache kennen. Es handelt sich hier nicht nur um eine bloße Männerstory, eine kleine Liebesgeschichte mit der Mongolin Siebenstern ist ebenfalls  eingebettet in die Story. Da der Autor gemeinsam mit dem schwedischen Abenteurer Sven Hedin eine große Expedition durch die Mongolei unternommen hat, werden diese Erfahrungen anhand der Geschichte der beiden 12-jährigen Jungen spannend und bildhaft geschildert. Das Buch riecht förmlich nach Lagerfeuern, Sandstürmen und Juchten. Mühlenweg schrieb einst selbst, dass es nicht reiche sich bloß anzupassen, sondern dass man die Bereitschaft im Herzen tragen müsse seine Denkweise zu ändern, so wie die beiden Jungen in der Geschichte.

 

 

Zurück zur Listenansicht